|
Die Gastgeberinnen waren von Beginn an redlich bemüht, den "Nordlichtern" Paroli zu bieten. Allerdings wurden nur wenige gute Gelegenheiten herausgespielt, was auch für die nach dem samstäglichen 2:5-Misserfolg bei Spitzenreiter Rot-Weiss Köln etwas gehemmt wirkende Gästeelf galt. Gleichwohl nutzte Silja Lorenzen die Gelegenheit und "netzte" in Minute 26 zum Hamburger Führungstreffer ein. Bis zur Pause passierte nicht mehr viel, doch nutzte der im Sommer als Jugendkoordinator zu ,,Alster" gehende RRK-Trainer Berti Rauth den Kabinengang, um sein Team auf die zweite Halbzeit einzuschwören. ,,Ich habe ihr gesagt, daß es egal ist ob wir noch höher verlieren - Hauptsache der Einsatz stimmt! Toll, daß meine Mannschaft mit ihrer unbändigen Willenskraft das Match noch gedreht hat, natürlich gehörte auch etwas Schussglück dazu - insgesamt wurde unserer mutiges Offensivspiel jedenfalls belohnt". Aber der Reihe nach: Katharina Schultz glich kurz nach Wiederbeginn zum 1:1 aus (40.) - danach entwickelte Rüsselsheim immer mehr Dominanz, blieb aber mehrfach in der dicht gestaffelten Alster-Abwehr hängen. Der bisherige Rangdritte fuhr im Gegenzug einige gefährliche Konter und ging per Strafecke durch Laura Lembke erneut in Front (1:2/50.). Jetzt setzte der Rüsselsheimer RK alles auf eine Karte. Zunächst egalisierte Irene Balek im Anschluss an die einzige Rüsselsheimer Ecke zum 2:2 (60.), ehe Lena Schüder vom linken Schusskreisrand die Kugel - unhaltbar für Ersatzkeeperin Nicole Sauter - unter die Querlatte hämmerte (3:2/66.). Damit nicht genug, traf erneut Schultz nach einer schönen Einzelleistung zum vielbejubelten 4:2-Endstand (70.). Während Gästecoach Jens George (,,Wir sind vom Verletzungspech gebeutelt, mussten unglückliche Schiedsrichterentscheidungen gegen uns hinnehmen - nach dem 2:3-Rückstand ging nichts mehr") restlos ,,bedient" war, freute sich Rauth darüber, daß der bisherige Abstiegskandidat RRK den deutschen Vizemeister inzwischen in der Tabelle überholt hat.
Tore: 0:1 Lorenzen, 1:1: Schultz, 1:2 Lembke, 2:2 Balek, 3:2 Schüder, 4:2 Schultz. E: 1/4. SR: Natalie Schwarzmeier, Sperber. Z: 80.
ulz
|
zurück