Mittwoch, 5. Juli - Mittwoch, 12. Juli in Alcala la Real

Sommerturnier


Dienstag, 11. Juli 2023 - 20:00

Deutschland - Niederlande   3 : 2   (1:1)


In Unterzahl das Halbfinale gedreht

Deutschland zieht nach 3:2 über Niederlande ins Endspiel gegen Spanien ein

11.07.2023 – Nach einem wahren Krimi haben die deutschen Jungen beim internationalen Sommerturnier in Alcala la Real das Finale erreicht. Im Halbfinale wurde die Niederlande am Dienstagabend mit 3:2 (1:1) geschlagen, nachdem die Mannschaft von Bundestrainer Dominic Giskes noch fünf Minuten vor Schluss mit 1:2 in Rückstand lag. Gegner im Finale am Mittwoch (9:45 Uhr) ist Gastgeber Spanien, das im ersten Halbfinale England nach Shoot-out bezwang.

 

Das Spiel brauchte keine lange Anlaufzeit. Nachdem die Niederländer gleich in der ersten Minute eine Ecke hatten und nicht nutzen konnten, hatte im Gegenzug Carl von Strantz die Führungschance, aber auch er verfehlte den Kasten. Dann aber doch die schnelle Führung für Deutschland. Hans Reissinger schlenzte die dritte Ecke einer ersten Serie links oben in den holländischen Kasten (4.).
Mit dem 1:0 ging es in die erste Viertelpause. Bald nach Beginn des zweiten Viertels hatte das Oranje-Team den Ausgleich hergestellt. Ihre vierte Ecke schlenzten die Niederländer vorbei an Torhüter Luis Geisler Fernandez in den deutschen Kasten (17.). Deutschland hatte zwar immer wieder gute Angriffsszenen über die rechte Seite, aber meist fehlte von der Grundlinie der letzte Pass, um hieraus Kapital zu schlagen.
Mit dem 1:1 ging es in die Halbzeitpause. Der Kampf in der zweiten Hälfte wurde von beiden Seiten intensiver geführt. Die Schiedsrichter reagierten hierauf auch mit Karten. Dreimal wurde gelb gezückt. Erst erwischte es einen Holländer. In der Überzahl schnürte Deutschland den Gegner gekonnt im eigenen Viertel ein. Zwei Ecken sprangen heraus, wurden aber vergeben. Nach vier Minuten im letzten Viertel erwischte es dann Mika Böttger mit einer längeren Zeitstrafe. Deutschland begann die Unterzahl überraschend offensiv, wurde dann aber Opfer des eigenen Mutes. Nach einem Ballverlust rechts vorne ging es ganz schnell. Die Niederländer konterten und schlossen ihren Angriff mit dem 2:1 ab (52.).
Acht Minuten blieben der deutschen Mannschaft noch, zunächst weiter in Unterzahl. Niederlande hatte die Chance zum 3:1, aber Geisler Fernandez und seine Vorderleute wehrten stark ab. Fünf Minuten vor Ende schnappte sich links an der Viertellinie Julius Stauder den Ball, schlug fast von der Grundlinie argentinisch vor den Kasten. Der Torwart ließ den Ball prallen, und Hans Reissinger staubte eiskalt zum 2:2 ab. Die nächste Not aus deutscher Sicht kam keine drei Minuten nach dem Ausgleich. Diesmal musste Julius Hugendubel mit gelb vom Platz. Würde sich Deutschland in der nächsten Unterzahl wenigstens ins Shoot-out retten können? Die Frage wurde ganz anders beantwortet, als man das erwarten konnte. Wie schon bei der ersten Unterzahl dachten die deutschen Spieler nicht daran, sich nur auf die Verteidigung des eigenen Schusskreises zu konzentrieren. Nach einem langen Schlenzball von Mittelfeldmotor John Dammertz in den holländischen Schusskreis entschieden die Schiris auf Strafecke wegen fehlendem Abstand. Die insgesamt achte deutsche Ecke versenkte Yannik Oswald dann bretthoch zum 3:2. Die restlichen 90 Sekunden überstand die DHB-Auswahl auch mit zwei Feldspielern weniger (Holland hatte nach dem Gegentor sofort den Keeper zugunsten eines elften Feldspielers gewechselt) mit klugem Einsatz.

„Sensationell, was die Jungs heute geleistet haben, vor allem die Charakterstärke war klasse“, sah Dominic Giskes seine Schützlinge allen Tiefs trotzen. „Wir sind relativ bescheiden ins Spiel gekommen. Nach der glücklichen Führung war es dann deutlich besser. Holland war mit Kontern gefährlich, die sie nach ein paar blöden Ballverlusten bei uns auch immer wieder bekommen haben. Das 1:1 zur Halbzeit war gerecht. In der zweiten Hälfte gab es auf beiden Seiten ein paar unnötige Karten. Nach meiner Auffassung hätte man keine einzige geben müssen. Dass wir dann jeweils in Unterzahl noch zwei Tore schießen und das Spiel drehen, ist natürlich sensationell“, so der Spielkommentar des Bundestrainers, der nun vor einer gewaltigen Aufgabe steht: „Wir stehen heute bis kurz vor 22 Uhr auf dem Platz und spielen morgen schon um 9.45 Uhr das Finale. Das ist die kürzeste Regenerationszeit, die es im Hockey wohl je gegeben hat. Aber wir nehmen die Herausforderung an und werden alles reinhauen.“

 

Tore:

1:0 Hans Reissinger (E, 4.)
1:1 Niederlande (E, 17.)
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1:2 Niederlande (52.)
2:2 Hans Reissinger (55.)
3:2 Yannik Oswald (E, 59.)

E: 8 (2) / 7 (1)

 
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