Belgien - England 3 : 2 (1:1)

Freitag, 10.08.2007 - 13:00 in Mönchengladbach

Belgien erster Halbfinalist

Die Ausgangssituation vor den Abschlussspielen der Gruppe A war klar – alle Teams mit drei Punkten: nur der Gewinner kommt weiter. Entsprechend vorsichtig fingen beide Mannschaften an: vorsichtiges Abtasten ohne Szenen in den beiden Schusskreisen für die ersten fünfzehn Minuten.

Torwart Vincet Vanasch (BEL) in Aktion © hockeyimage.net
 

England kam dann besser mit der eng gestaffelten belgischen Abwehr zurecht und kam öfter zu Schusskreisszenen. Das 1:0 für Belgien in 22. Minute dann auch eher überraschend - Pangrazio geht über rechts und legt am Kreisrand schön auf de Paeuw ab, der sofort flach in die lange Ecke schlägt – Englands Keeper Pinner ohne Chance. Die belgische Offensive erwachte plötzlich aus ihrem Dornröschenschlaf, dem 2:0 näher als die Engländer dem Ausgleich. Dobson fasste sich in der 34. Minute ein Herz und setzt im belgischen Kreis nach – 1:1 hieß es dann auch zur Pause, als Dubois die Herausgabe nicht unter Kontrolle bringen konnte. Ein durchaus gerechtfertigtes Ergebnis, da beide Teams auf gleicher Höhe spielten, jeweils mit Stärken und Schwächen.

Floris Vanderlinden (BEL) und Alastair Brogdon (ENG) schauen der Kugel nach ...
  © hockeyfocus.de

Nur Momente nach dem Wiederanpfiff findet Gougnard keinen Anspielpartner im Kreis und macht das beste aus der Situation, er zieht argentinisch vom Kreisrand ab - 2:1. England wehrte sich mit effizientem Passspiel im Mittelfeld, am Kreisrand war dann aber meistens Schluss. Knackpunkt der Partie war vielleicht die gelbe Karte gegen Dobson in der 48. Minute, mit neun Feldspielern war gegen die belgische Defensive kein Kraut gewachsen, zumal die belgische U21 immer wieder kontern konnte. Dubois beweist Übersicht, als er den völlig frei stehenden Pangrazio sieht, der nur noch abtropfen lässt. Der starke Pinner im englischen Tor ohne Chance. England inzwischen wieder zu elft, stürmte immer wieder, Belgien agierte aber zu clever, um wirklich in Gefahr zu geraten. Aufreger dann in der 61. Minute: Whiteman lässt den Ball hoch Richtung Tor abprallen und trifft de Paeuw genau im Gesicht, jedoch glücklicherweise, ohne verletzt zu werden, dennoch Ecke für England. Den Ableger verwandelt Pryce zum 3:2-Anschluß. Die englische Mannschaft agierte aber in der Folgezeit zu hektisch mit unnötigen Ballverlusten und Belgien konnte die Zeit herunterspielen. Insgesamt war Belgien die abgebrühtere und clevere Mannschaft, England agierte zu oft ohne Übersicht und zu hektisch. Ohne die unnötige Auftaktniederlage gegen Malaysia hätte sich England dieses Endspiel ersparen können.

Jérémy Celis (BEL) gegen zwei Engländer
  © hockeyfocus.de

Belgien im Halbfinale überrascht den einen oder anderen Beobachter, aber der starke 88er Jahrgang sorgt schon seit einigen Jahren für Furore. Belgiens Coach Orlando war natürlich hochzufrieden mit seiner Mannschaft, sparte aber auch nicht mit Komplimenten für den gleichwertigen Gegner. Sein englisches Gegenüber Crutchley haderte mit den vergebenen Chancen seiner Jungs, zollte aber den Belgiern Respekt für ihre starke Leistung: „Belgien ist einfach strukturierter aufgetreten“.

Torwart George Pinner (ENG) war hier machtlos © hockeyfocus.de

Torschützen/Scorers:
20.'   1:0   DE PAEUW, Alexandre
35.'   1:1   DOBSON, Peter
37.'   2:1   GOUGNARD, Simon
51.'   3:1   DE PAEUW, Alexandre
62.'   3:2   PRYCE, Chris (PC)

Strafecken/Penalty Corners:
Belgien/Belgium _ (kein/no Tor/goal)
England/England _ (1 Tor/goal)

Schiedsrichter/Umpires:
VARDHAN GANDHAM, H. (IND)
BACHMANN, B. (GER)

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