Historie
Die Geschichte des Silberschildes 1907 bis 1993
Der Silberschild wurde 1907 durch Moritz Freiherr von Bissing dem damaligen FC Frankfurt 1880 als Anreiz zu überregionalen Begegnungen zwischen Vereinsmannschaften gestiftet. Der FC schrieb die Trophäe als „Wanderpreis Frankfurt“ aus. Der erste Silberschild dieser Art wurde am 28.04.1907 in Frankfurt zwischen dem FC 1880 und dem Uhlenhorster HC Hamburg ausgetragen. Es handelte sich um einen echten Herausforderungspreis, d.h. der Silberschild wechselte nach jedem Spiel in den Besitz des Siegers. Trotzdem blieb er bis 1910 mit einer kurzen Unterbrechung durch den Wiesbadener THC im Besitz des FC Frankfurt 1880. Dann trat er eine größere Reise quer durch Deutschland an (in dieser Reihenfolge* waren 1910 der ASV Dresden, 1911 Uhlenhorster HC Hamburg, Harvestehuder THC, Eilbeker HC Hamburg, Club zur Vahr Bremen, 1912 wieder FC Frankfurt 1880, dann HC Heidelberg, Mannheim, Köln und der Bonner THV im Besitz des Silberschilds), ehe er 1913 wieder in Frankfurter Besitz kam.
1909 konnte der Club zur Vahr den Silberschild aus Bonn nach Bremen holen und gegen den Havesterhuder HC, Eilbecker HC, UHC Hamburg, Frankfurter SC, Berliner HC, Delmenhorster HC und Marathon Hannover erfolgreich verteidigen. Im März 1910 unterlag man dem Eilbecker HC aus Hamburg nach Verlängerung.
(Quelle: Club zur Vahr, Foto: 1909 Club zur Vahr - Bonner HC)
Anmerkung: zu der zeitlichen Abfolge bis 1913 gibt es unterschiedliche Angaben! In der Geschichte des Bonner THV (» BTHV Geschichte, S. 6, PDF) findet sich zum Silberschild folgendes:
1911 gewann der BHC den Silberschild. Gewonnen wurde in Frankfurt gegen eine Mannschaft, die aus neun Engländern und zwei Deutschen bestand. Die Bonner wurden bei ihrer Ankunft von dem Gegner abgeholt, aber zur Rückkehr gab kein Frankfurter das Ehrengeleit. Mitglied der Mannschaft war auch Dr. Brewer, Gründer des BHC. Schon eine Woche später holte sich der Club zur Vahr Bremen durch einen Sieg über den BHC den Silberschild nach Bremen. Die BHC-Mannschaft gewann ihn 1913 ein zweites Mal.
Seit 1913 Pokal für Landesauswahlmannschaften
Die Frankfurter übergaben die Trophäe 1913 an den DHB mit der Maßgabe in Zukunft Herren-Auswahlmannschaften der Landesverbände (1934 - 1939 Gaumannschaften) um den Silberschild spielen zu lassen. Der Modus des früher nahezu jährlich ausgetragenen Wettbewerbs wurde Ende der 1980er Jahre in eine Herausforderungsrunde abgeändert, ehe er 1994 ganz eingestellt wurde. Das letzte Spiel um den Silberschild fand am 28.08.1993 in Hamburg zwischen Westdeutschland und Hamburg statt. West gewann mit 3:2.
Seit 2016 wird der Silberschild für Senioren M50 ausgeschrieben. Erster Sieger wurde in Frankfurt Hamburg vor Hessen, Rheinland-Pfalz/Saar und Schleswig-Holstein.
Für Damen-Auswahlmannschaften gab es den Eichenschild, der von 1936 bis 1987 ausgetragen wurde.
(Quelle: » www.sport-record.de, * zur Reihenfolge bis 1913 liegen unterschiedliche Angaben vor!)
Die Sieger seit 1913
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