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Endrunden am 26./27.2.2000
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Bericht des RTHC Leverkusen, gefunden in der "HOCKEY-LUPE":

Weibliche Jugend ist Deutscher Vizemeister

Die weibliche Jugend ist am Wochenende bei den Deutschen Hallenhockey-Meisterschaften Vizemeister geworden. Ein sensationeller Erfolg und doch.....

Aber der Reihe nach: Das erste Spiel am Samstag gegen den HTHC Hamburg kann man wohl klassisch als Fehlstart bezeichnen. Nach durchwachsener erster Halbzeit stand es noch 1:2, am Ende gar 2:5. Die Stürmer hatten noch gar nicht getroffen, die Tore hatten Meike und Tine erzielt und das Spiel minderte die heimliche Hoffnung auf das Halbfinale schon erheblich. Doch wie so oft, kam alles anders als man denkt. Erstens war HTHC stärker als man zuvor geglaubt hatte und qualifizierte sich relativ souverän als Gruppenerster für das Halbfinale und zweitens ging nach dem Spiel ein Ruck durch die Truppe und sie steigerte sich von Spiel zu Spiel. Im folgenden Gruppenspiel gegen Rüsselsheim hieß es nun schon: entweder - oder. Die erste Halbzeit war gut. Es stand 1:0 durch Anka. Kurz nach der Pause dann das wichtige 2:0 durch Dany und der Bann war eigentlich gebrochen. Es folgten noch zwei weitere Treffer durch Anka nach klarer spielerischer Steigerung der Mannschaft. Im letzten Spiel des Tages stand Eintracht Frankfurt auf dem Programm. Ein Sieg und das Nahziel Halbfinale wäre erreicht. Dies lies sich die Truppe jetzt nicht mehr nehmen und siehe da, die Stürmer trafen: dreimal Anka, zweimal Billy und einmal Anna Böhm.
Der erste Tag in Duisburg war klasse. Die Mannschaft war geschlossen aufgetreten, hatte bei den Besprechungen konstruktiv und gut mitgemacht, sich zusammengerauft, Verantwortung übernommen und alle hatten ihren Teil dazu beigetragen, das Ziel Halbfinale zu erreichen. Allerdings so schien es, sollte uns dasselbe Schicksal ereilen wie letztes Jahr in Goslar: Halbfinalgegner war der haushohe Meisterschaftsfavorit Flottbek.
Der Abend war dann auch sehr nett. Raffelberg hatte eine tolle Veranstaltung in der Rollsporthalle organisiert. Es gab leckeres Essen und die Stimmung war gut. Ben hatte reichlich Arbeit. Aber auch das gehört dazu, denn nach dem Spiel ist vor dem Spiel und alle hatten Erholung nötig.
Sonntagvormittag: Was nun folgte, bleibt wohl für alle Beteiligten und alle Zeugen lange unvergessen! Flottbeks Trainer sollte mit seinen Worten:" Das wird bestimmt ein tolles Spiel!" Recht behalten. Doch ich glaube, es kam doch etwas anders, als er gemutmaßt hatte. Es war ein unglaubliches Spiel und Leverkusen ging als 5:1-Sieger vom Platz. Nach der 2:0-Führung konnte Flottbek kurz vor der Pause noch einmal auf 2:1 verkürzen. Flottbek würde jetzt bestimmt mächtig Druck machen. Aber die Mädels spielten einfach unglaublich. Unsere Abwehr spielte ruhig und souverän. Der Block funktionierte sehr gut und ließ den Flottbeker keinen Raum. Die Stürmer bewegten sich sehr gut, trafen gute Entscheidungen und erzielten tolle Tore. Alles, was wir uns vorgenommen hatten, klappte und am Ende war es schon fast wie im Rausch! Plötzlich standen wir im Finale!!! Das zweite Halbfinale erschien wesentlich schwächer und Zehlendorf 88 ging am Ende mit 1:0 als Sieger vom Platz.
Ja, plötzlich im Finale und der Gegner Zehlendorf 88 war derselbe wie letztes Jahr in Goslar im Spiel um Platz 3! Doch plötzlich, nach dem überzeugenden Halbfinale, waren wir Favorit und Zehlendorf 88 hatte eigentlich bisher nicht so recht überzeugt und war eher "unbemerkt" so weit gekommen. Dies schien einige von uns aus der Bahn zu werfen. Ja, nun war es soweit. Der große Moment zum Greifen nahe und diesmal konnten wir eher nur verlieren und nicht wie im Halbfinale nur gewinnen.
Einlauf der "Gladiatorinnen" - die Nationalhymne - Wahnsinn! So etwas bleibt mit Sicherheit unvergessen, wie Marli später auch bei der Siegerehrung sagte: "Das sind unvergessliche Momente" und "Ihr habt Großes geleistet". Aber zurück zur Chronologie: Das Spiel begann eigentlich so, wie man es sich nur wünschen kann: Meike erzielte per Ecke die 1:0-Führung. Aber dann verletzt sich Zehlendorfs rechte Verteidigerin, die wir für unser Konzept eigentlich als Schwachpunkt bei Zehlendorf ausgemacht hatten. Dann ein Konter mit Solo von Kerstin Holm zum 1:1. Das wiederum hatten wir als Zehlendorfs Stärke erkannt. Kurz vor der Pause dann eigentlich schon die Entscheidung. Innerhalb kurzer Zeit versenkte Zehlendorf 88 drei Ecken in Folge zum 1:4 zur Pause. Hatte Eliane bis dahin ein ganz hervorragendes Turnier gespielt, schienen diese drei "Dinger" zumindest nicht unhaltbar, zumal sie genau so abliefen, wie sie vorbesprochen waren.
Ja, so mussten wir wieder an den Düsseldorfer HC denken: Wir mussten ein ähnliches "Wunder" wie bei der WHV Endrunde vollbringen, wo wir aus einem 1:5 noch ein 7:7 gemacht hatten. Doch diesmal sollte es nicht reichen. Zwar konnten wir durch Dany noch einmal zum 2:4 verkürzen. Doch da wir unmittelbar danach, nach einem "taktischen Fehler", direkt wieder das 2:5 einstecken mussten, war der Zug abgefahren. Und siehe da, der Kreis schließt sich: Wie gegen HTHC konnte auch im Endspiel kein Stürmer treffen!
Insgesamt hat die Mannschaft eine Superleistung abgeliefert. Vor allen Dingen hat mir die Art und Weise, in der die Mannschaft aufgetreten ist, sehr viel Spaß gemacht. Genau wie letztes Jahr in Goslar haben alle supergut mitgezogen und sich toll eingebracht. Jeder hat für sich selbst und für die Mannschaft Verantwortung übernommen. Mädels das war einfach......(na Ihr wisst schon: hört mit ....eil auf!).
Schade, dass es dann ausgerechnet im letzten Spiel nicht mehr ganz geklappt hat und wir uns nicht mehr zu einer solch tollen, mannschaftlich geschlossenen Leistung aufraffen konnten, denn solche Momente gibt es nicht so oft und es war ja auch keine unlösbare Aufgabe, oder?
In einem hat der RTHC aber mit Sicherheit ganz vorne abgeschnitten. Die Stimmung in der Halle war sensationell. Damit sich niemand benachteiligt fühlt, will ich keine Namen nennen und außerdem würde der Platz dafür auch gar nicht reichen, aber es war einfach toll, wer alles da war und was für eine Stimmung war. Der RTHC war eine große Familie. Das war toll!! Vielen Dank an alle! Aber ich denke es hat auch allen Spaß gemacht, gemeinsam mit Freunden "unsere" Mädels anzufeuern und zu unterstützen. Sie haben es Euch, denke ich, mit einer tollen Leistung gedankt!!
Trainer Höppi