|
DHB-Damen verlieren auch den zweiten Vergleich
8. April in Vough (NED): Niederlande – Deutschland 2:1 (1:1)
Europameister Deutschland hat auch sein zweites Länderspiel gegen Weltmeister Niederlande im Jahr 2008 knapp verloren. Nachdem die Mannschaft von Bundestrainer Michael Behrmann am gestrigen Dienstag mit 2:4 (1:2) unterlegen war, endete die Partie am heutigen Abend vor gut 2.500 Zuschauern in Vough mit 2:1 (1:1) für die Gastgeberinnen. „Das war eine ganz klare Leistungssteigerung von uns im Vergleich zum gestrigen Auftritt. Am Ende hatten wir sogar noch zwei gute Chancen auf den Ausgleich. Insgesamt geht der knappe Erfolg für Holland aber in Ordnung“, analysierte Behrmann direkt nach dem Schlusspfiff.
 |
Seine Mannschaft wirkte heute von Beginn an deutlich konzentrierter und noch einsatzfreudiger als beim ersten Vergleich und zeigte insbesondere im Defensivverhalten große Qualitäten. Trotzdem gelang den Gastgeberinnen schon früh die Führung, als Michelle van der Pols der heute im Tor stehenden Kölnerin Yvonne Frank mit einem satten Schuss keine Abwehrmöglichkeit ließ. Doch die DHB-Damen zeigten sich wenig beeindruckt und zogen aus einer sicheren Innenverteidigung mit Tina Bachmann und Julia Müller ihrerseits immer wieder gefällige Angriffe auf.
Aus einem solchen resultierte dann auch eine Strafecke nach 24 Minuten, die Natascha Keller mit einer krachenden
argentinischen Rückhand aus halblinker Position verwandelte. „Wir haben uns diesmal von Anfang an dem hohen Niveau der Holländerinnen angepasst, obwohl zum jetzigen Zeitpunkt der Saison natürlich noch immer ein paar Prozentpunkte zur Weltspitze fehlen. Deshalb sind solche Spiele für uns ganz wichtig, auch wenn wir sie momentan noch knapp verlieren“, kommentierte Behrmann. Dass sein Team nach Hollands erneuter Führung (Maartje Paumen, 37.) nicht sogar mit einem Remis vom Platz ging, lag allerdings mehr an der fehlenden Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor als an einer dominanten Vorstellung der Oranje-Damen.
 |
Besonders trauerte der Bundestrainer zwei Szenen in der Schlussphase hinterher, in denen seine Truppe nur um Haaresbreite den Ausgleich verpasste. Zunächst vergab die Braunschweigerin Anke Kühn einen Eckennachschuss aus „eigentlich perfekter Position“ (O-Ton Behrmann). Zwei Minuten vor dem Abpfiff verfehlte Natascha Keller mit einem Rückhandschuss nur ganz knapp das Gehäuse.
„Hätte sie die Kugel da in Richtung langen Pfosten auf eine unserer lauernden Stürmerinnen geschlagen, wäre die Partie wohl sogar noch 2:2 ausgegangen“, so Behrmann, der neben der guten Gesamt-Defensivarbeit auch noch seine Mittelfeldstrategin Fanny Rinne lobte. „Fanny war heute sehr aktiv und hat einige richtig starke Aktionen in die Offensive entwickelt. Wenn wir jetzt als Team beim nächsten Länderspiel dort anknüpfen, wo wir heute aufgehört haben, sind wir auf einem guten Weg in Richtung Champions Trophy und Olympia.“ Nicht zum Einsatz kamen heute Torhüterin Barbara Vogel und Stürmerin Kerstin Hoyer.
Tore im Überblick:
1:0 Michelle van der Pols (6.)
1:1 Natascha Keller (KE, 24.)
----------------------------------------------------
2:1 Maartje Paumen (KE, 31.)
Strafecken:
NED 8 (1 Tor) / GER 5 (1Tor)
| 
