Samstag, 24.01.2004 in Eindhoven

Deutschland – Frankreich 4:2 (1:0)

Finale nun gegen Gastgeber Niederlande


dha - Die im Durchschnitt gerade 21 Jahre alte Mannschaft, die Bundestrainer Markus Weise für die Hallenhockey-Europameisterschaft zusammengestellt hat, weil er seinen A-Kader für den schon im März stattfindenden Olympia-Qualifier auf dem Feld schonen will, hat durch einen 4:2-Sieg über Frankreich in Eindhoven das Finale erreicht. Dort trifft Deutschland nun am Sonntag um 14.30 Uhr auf Gastgeber Niederlande, das im zweiten Halbfinale im Siebenmeterschießen mit 4:2 gegen Weißrussland gewinnen konnte, nachdem es nach regulärer Spielzeit 4:4 gestanden hatte. Es ist die zwölfte Final-Teilnahme für Deutschland, das damit bei jedem EM-Turnier im Endspiel stand und nur eines davon – 1996 in Glasgow im Siebenmeterschießen gegen England – verlor.
Die junge deutsche Mannschaft kam im Halbfinale zu einer schnellen Führung durch ein Strafeckentor von Kapitänin Meike Achtmann. Dann hatte sie eine starke Phase der Französinnen zu überstehen, die gleich mit vier Strafecken in Folge scheiterten – in erster Linie ein Verdienst von Torhüterin Barbara Vogel, die ein sehr gutes Turnier bei ihrer Premiere im deutschen Kasten spielt. Vor der Pause hatte dann Deutschland die Chance mit einer solchen Standardsituation, die Führung etwas auszubauen, scheiterte aber ebenfalls.
Tina Schütze (Bild: Dr. W. Sternberger)Dafür traf dann Kerstin Holm mit der zweiten Strafecke der zweiten Hälfte endlich zum 2:0, das etwas Luft brachte. Janine Beermann ließ sogar das 3:0 folgen. Auch vom Anschlusstreffer ließ sich das Weise-Team schließlich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Als Frankreich zwei Minuten vor dem Ende die Torhüterin zugunsten einer sechsten Feldspielerin vom Platz nahm, erarbeitete sich die deutsche Mannschaft eine Strafecke, aus der ein Siebenmeter resultierte. Tina Schütze ließ bei ihrem achten Turniertreffer der inzwischen wieder zwischen den Pfostenstehenden französischen Keeperin keine Chance und entschied das Match.
Erst mit dem Abpfiff bekam Frankreich noch eine Strafecke zugesprochen. Das daraus hervorgehende 2:4 war aber nur noch Ergebniskosmetik. „Das war ein verdienter Sieg“, sage Markus Weise. „Es gibt zwar immer noch im Wechsel gute und etwas chaotische Phasen bei uns, aber da merkt man dann halt auch das Alter der Mannschaft. Da schaffen wir es dann leider auch, zwei Mal den Ball am leeren Tor vorbei zu schieben. Die Defensive gefällt mir allerdings schon richtig gut. Die steht inzwischen recht sicher und war heute auch in der Strafeckenabwehr gegen die gefährlichen französischen Standards sehr effizient.“
Am Sonntag gegen die Holländerinnen – die Neuauflage des 1. WM-Finales vom Februar 2003 in Leipzig, das allerdings ein ganz anderes deutsches Team mit 5:2 gewann – erwartet die deutsche Mannschaft nun eine andere Kulisse, als die bislang 150 bis 200 Zuschauer, die zu den nicht-holländischen Partien auf den Rängen sitzen. „Mal sehen, wie mein Team dann die Nerven in den Griff bekommt. Die Holländerinnen wollen natürlich unbedingt vor eigenem Publikum den ersten EM-Titel in der Halle holen. Aber wir wollen auch gewinnen und können das auch“, so Weise.

 

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Spieltermine Deutschland
Freitag, 23.1.2004 - 13:00
    » GER - BLR   4:4 (3:2)
Freitag, 23.1.2004 - 16:00
    » GER - CZE   9:1 (5:0)
Samstag, 24.1.2004 - 09:00
    » GER - AUT   5:2 (3:0)
Samstag, 24.1.2004 - 18:30
    » GER - FRA   4:2 (1:0)
Sonntag, 25. 1.2004 - 14:30
    » NED - GER   2:6 (1:3)

Torschützinnen:
04.'  1:0 M. Achtmann
25.'  2:0 K. Holm
25.'  3:0 J. Beermann
33.'  3:1 S. Llobet
39.'  4:1 T. Schütze
39.'  4:2 P. Bergere



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