Offizielle DHB Mitteilungen 2003
Jugendsekretariat
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 23. Januar 2003 • Jugend-Mitteilung Nr. 10

Bundesjugendtag 2003

Anträge

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Antrag des Berliner Hockey-Verbandes e. V. an den Bundesjugendtag 2003

Der Berliner Hockey-Verband e. V. stellt hiermit den Antrag, die vom Bundesrat des Deutschen Hockey-Bundes im Jahre 1997 mit Wirkung ab Spieljahr 2000 beschlossene Änderung der Altersklasse im weiblichen Jugendbereich (§ 16 SpO DHB) aufzuheben.

Begründung:

Der Bundesjugendtag in Xanten entschied, die Altersklassenstruktur im weiblichen Jugendbereich derjenigen im männlichen Jugendbereich anzupassen. Es wurde damals mit knapper Mehrheit beschlossen, diese Anpassung ohne Zwischenschritte, aber dafür mit einem mehrjährigen Vorlauf vorzunehmen. Dadurch sollte den Vereinen die Möglichkeit gegeben werden, die Basis im weiblichen Jugendbereich zu verbreitern. Eine sofortige Angleichung wurde vom Bundesjugendtag aufgrund der damaligen Mitgliederzahlen verworfen. Es wurde zum Zeitpunkt der Beschlussfassung davon ausgegangen, dass durch die Umstrukturierung in den Altersklassen die Vereine zu einer deutlich intensiveren Werbung um neue Mitglieder ermuntert würden. Inzwischen hat sich aber gezeigt, dass nach intensiven Werbemaßnahmen die Mitgliederzahlen nicht signifikant steigern ließen. Auch die durch den DHB geförderte Mitgliederwerbung der Vereine „Hockey - weil ich ein Mädchen bin“ haben nicht zu der erwartenden Steigerung der Aktiven geführt. Der Erfolg war aber nicht derartig tiefgreifend, dass die Mitgliederzahlen heute von denen des Jahres 1997 grundverschieden wären. Es zeigt sich aber seit geraumer Zeit, dass durch die vorgenommene Änderung der Altersklassenstruktur eine Vielzahl von Spielerinnen keine adäquate Spielmöglichkeit in ihrem eigenen Verein findet. Diverse Spielerinnen finden inzwischen in ihrem Stammverein keine Mannschaft in ihrer Altersklasse vor. Diverse Landesverbände machen daher inzwischen von §4 Abs. 5 h DHB-SpO Gebrauch. In einer nicht mehr zu übersehenden Anzahl haben sich aber auch Spielerinnen vom Hockeysport verabschiedet, da sie keine Spielmöglichkeit mehr hatten. Noch gravierender aber sind die aus der Altersklassenänderung resultierenden gehäuften Verstöße gegen die DHB-SpO. In mehreren Landesverbänden haben in der letzten (?) Feldsaison Spielerinnen der WJB mit „Sondergenehmigung“ der Verbände an Meisterschaftsspielen der Damenmannschaften (!) teilgenommen. Diese Verstöße gegen die DHB-SpO sind nicht nur grob unsportlich, auch versicherungsrechtlich sind diese Verstöße äußerst bedenklich. Die Änderung der Altersklassenstruktur hat aus heutiger Sicht für die Vereine bzw. die Aktiven kaum Vorteile aber viele Nachteile erbracht. Auch das Konzept – langfristige Änderung der Spielordnung + Werbekampagne = tiefgreifende Bestandserhöhung auf Vereinsebene – ist so offensichtlich nicht aufgegangen. Unter diesen Umständen würde das Festhalten an einmal gefassten Beschlüssen dem Hockeysport insgesamt mehr schaden als nutzen.

16. Dezember 2002

Berliner Hockey-Verband e. V.

Margret Krach, Vizepräsidentin

Bernd Wagner-Staacke, Jugendwart

Antrag des Niedersächsischen Hockey-Verbandes e. V. an den Bundesjugendtag 2003

Als Jugendwartin des Niedersächsischen Hockey- Verbandes stelle ich zum Bundesjugendtag folgenden Antrag:

Spieler und Spielerinnen der Altersklasse Jugend A sind gleichzeitig spielberechtigt in einem Verein für die Jugendmannschaft und in einem weiteren Verein in einer Erwachsenenmannschaft des gleichen Landesverbandes.

Begründung:

Leistungsstarke A-Jugendspieler sollen die Möglichkeit erhalten, gleichzeitig in einer leistungsstarken Erwachsenenmannschaft zu trainieren und zu spielen, damit sie sich ihren Fähigkeiten entsprechend weiter entwickeln können. Die Jugendarbeit in dem Verein der Jugendmannschaft würde nicht beeinträchtigt. Die Spielfähigkeit der Jugendmannschaft bleibt erhalten. Die zusätzlichen Leistungsanforderungen in der Erwachsenenmannschaft würden sich positiv auf die Leistungsstärke der Jugendmannschaft auswirken. Der Zusammenhalt der Jugendmannschaft wird zur Zeit durch vorzeitigen Wechsel in eine Erwachsenenmannschaft eines anderen Vereins beeinträchtigt und möglicherweise im Bestand gefährdet. Die bisher beobachtete sinkende Motivation von A-Jugendspielern Hockey zu spielen, kann so entgegengewirkt werden. Anderseits behalten die betreffenden leistungsstarken Jugendlichen frühzeitig eine Orientierungshilfe, bleiben gegebenenfalls dem Verein erhalten in dem sie in der Jugendmannschaft gespielt haben oder wechseln für die Zeit des Leistungssports in die leistungsstarke Erwachsenenmannschaft eines anderen Vereins. Die Möglichkeit wieder zurückzuwechseln, würde bei dieser angestrebten Regelung erleichtert werden.

08. Januar 2003

Niedersächsischer Hockey-Verband e.V.

Kaja Schrader, Jugendwartin

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