Alster holt seinen dritten Meisterwimpel bei den Herren
Club an der Alster – TSV Mannheim 6:4 (4:3)
27.01.2019 - Die Herren des Club an der Alster sind zum dritten Mal deutscher Hallenhockey-Meister. Der Champion der 1. Bundesliga Nord gewann das Endspiel beim real FINAL FOUR in Mülheim an der Ruhr mit 6:4 (4:3) gegen den TSV Mannheim. „Das ist etwas ganz Besonderes. Spielerisch sind wir in diesem Jahr sogar schlechter als letztes, aber wir haben als Mannschaft eine unfassbare Leistung gebracht und im Teambuilding richtig viel gemacht“, sagte Alster-Routinier Alessio Ress, der zum MVP der Endrunde gewählt wurde.
Während Alster erstmals seit acht Jahren wieder ganz oben steht, feiert der TSV auch trotz der Finalniederlage den größten Erfolg seiner Vereinsgeschichte. Noch nie hatten die Mannheimer zuvor überhaupt ein FINAL FOUR erreicht. Bei einer Premiere schafften sie es direkt ins Endspiel. „Die Standards haben es entschieden, obwohl wir auch Ecken gegen uns bekommen, die in meinen Augen keine waren“, meinte TSV-Coach Alexander Vörg.„Unser Ziel war es zur Endrunde zu kommen. Natürlich will man nach dem gewonnenen Halbfinale auch das Finale gewinnen, aber ich bin trotzdem stolz auf die Jungs.“
Der TSV ging bereits nach 42 Sekunden durch einen Treffer von Paul-Philipp Kaufmann (2.) in Führung, ehe Carl Alt (3.) Alsters erste Strafecke sicher zum 1:1 verwandelte. Im Anschluss war es erneut Spezialist Alt (11.), der per Strafecke auf 2:1 für den Nordchampion erhöhte. Doch der Südmeister schlug zurück, indem Nicolas Proske (19.) Mannheims erste Strafecke zum 2:2-Ausgleich nutze.
Dann zog der Nordmeister erstmals mit zwei Toren davon. Zunächst nutze Jesper Kamlade (21.) die vierte Ecke zum 3:2, dann erhöhte Alessio Ress (25.) nach Zuspiel von Kamlade auf 4:2. Mannheim hatte kurz vor der Pause die Chance durch zwei Strafecken zu verkürzen und nutze sie. Moritz Rothländer (27.) verwandelte den fälligen Siebenmeter nach einer zuvor mit dem Körper auf der Linie abgewehrten Ecke zum 3:4-Pausenstand.
Nach Wiederanpfiff hätte der TSV per Strafecke ausgleichen können, doch Schlageters (34.) Ecke wurde abgelaufen. Stattdessen erhöhte Alster per Doppelschlag von Patrick Schmidt (38.) und Kamlade (39.) auf 6:3. Mannheim hätte 15 Minuten vor dem Ende verkürzen können, wenn nicht müssen, doch Mark Appel im Alster-Kasten parierte stark. „Appel hatte heute einen sehr starken Tag“, erkannte auch Vörg an.
Neun Minuten vor dem Ende ersetzte TSV-Coach Alexander Vörg seinen Keeper Alexander Stadler durch Yannick Dehoff als sechsten Feldspieler. 93 Sekunden vor dem Ende schoss Schlageter (59.) dann eine Strafecke zum 4:6 ein, doch Alster spielte die danach verbleibenden Sekunden routiniert runter und holte sich nach der Niederlage im Vorjahresfinale nun den blauen Wimpel.
„Wir haben einen Altersschnitt von unter 22 Jahren und werden wiederkommen“, versprach TSV-Coach Vörg. Alster-Trainer Jo Mahn sagte: „Was wir in dieser Saison hingekriegt haben, ist unglaublich. Ich muss namentlich Matthias Zillmer erwähnen, den wir als Teamcoach dazugeholt haben und der uns gezeigt hat, wie Team funktioniert. Die Entwicklung, die wir gemacht haben, ist unfassbar.“
» Presseinformation
Vorschau Finale Herren: Club an der Alster – TSV Mannheim
TSV möchte gegen Alster Hockey-Geschichte schreiben
26.01.2019 - Im Endspiel der Herren beim real FINAL FOUR in Mülheim an der Ruhr trifft der Club an der Alster auf den TSV Mannheim. Während Alster bereits im vergangenen Jahr im Endspiel stand, dort aber mit 5:8 gegen den Stadtrivalen UHC verlor, hat Mannheim bereits jetzt schon Geschichte geschrieben. Noch nie hatte ein Herrenteam des TSV in einem FINAL FOUR gestanden, nun kann das Team aus der Quadratestadt an diesem Sonntag erstmals nach dem Blauen Wimpel greifen. „Die Chance steht bei 50:50. Es wird brutal viel Arbeit, aber wir werden gut vorbereitet sein und unser Ding durchziehen“, verspricht TSV-Coach Alexander Vörg.
Bereits im Halbfinale hatte der Südmeister für eine Überraschung gesorgt und den amtierenden Meister UHC Hamburg im Penaltyschießen aus dem Titelrennen geworfen. Der TSV hatte zehn Minuten vor Schluss noch mit 3:5 zurückgelegen, sich dann aber 61 Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich erkämpft und den Shootout gewonnen. „Morgen haben wir wieder eine neue Situation, aber der Druck liegt bei Alster“, meinte Matchwinner Philip Schlageter und schob den Hanseaten damit die Favoritenrolle zu. Der Vorjahresfinalist hatte sein Halbfinale knapp mit 4:3 gegen den starke Süd-Zweiten Münchner SC gewonnen.
„Wir sind mental reifer als letztes Jahr und wollen nun gewinnen“, sagt Alsters Carl Alt, der im Halbfinale zwei Treffer erzielte. Den Titel hatten die Hanseaten zuletzt vor acht Jahren in Duisburg gewonnen. Für den aktuellen Nordchampion wäre es nach 2004 und 2011 der dritte Hallen-Wimpel. „Wir müssen morgen wieder irrsinnig gut verteidigen und dürfen uns keine Aussetzer erlauben“, fordert Alster-Coach Jo Mahn.
|