Düsseldorf erreicht viertes Endspiel im fünften Jahr
Mannheimer HC – Düsseldorfer HC 1:5 (0:1)
26.01.2019 - Die Damen des Düsseldorfer HC haben beim real FINAL FOUR erneut den Sprung ins DM-Endspiel geschafft. Der in dieser Saison noch ungeschlagene DHC brachte dem Mannheimer HC im zweiten Damen-Halbfinale beim 5:1 (1:0) die erste Saisonniederlage bei. Gegner im Endspiel ist nun erneut Titelverteidiger Club an der Alster, der sich zuvor mit 5:3 nach Penaltyschießen gegen den TSV Mannheim durchgesetzt hatte. Für den DHC ist es die vierte Finalteilnahme im fünften Jahr. „Wir haben etwas gebraucht, um ins Spiel zu finden. Vielleicht war das auch die Aufregung, dann haben wir es aber souverän gestaltet“, meinte DHC-Kapitänin Selin Oruz.
Ähnlich wie bereits im ersten Halbfinale zeichnete sich auch das zweite durch zwei gut defensiv stehende Teams aus. Dennoch gelang es den Rheinländerinnen bereits in der dritten Minute zur ersten Strafecke zu kommen, die aber von MHC-Keeperin Karlotta Lammers gegen Sabine Markert pariert wurde. In der zehnten Minute sah Düsseldorfs Alisa Vivot die grüne Karte, Mannheim konnte aus der Überzahl jedoch kein Kapital schlagen.
Kaum war der DHC wieder komplett, traf Luisa Steindor (11.) zum umjubelten Führungstreffer. Die beste Ausgleichschance des Südchampions kam zwei Minuten vor der Pause, doch Keeperin Natalie Kubalski klärte gegen MHC-Toptorschützin Lydia Haase (28.). DHC-Coach Nico Sussenburger meinte: „Wir müssen eigentlich schon zur Pause 3:1 oder 4:1 führen, in Unterzahl machen wir das jeweils das sehr gut. Offensiv hätten wir noch effektiver sein müssen, denn sonst kann so ein Spiel auch nochmal kippen.“
Nach Wiederanpfiff erhöhte Sabine Markert (33.) per Strafecke auf 2:0, ehe die in dieser Saison ebenfalls noch ungeschlagenen Mannheimerinnen durch Nike Lorenz (39.) auf 1:2 verkürzten. Nach dem Anschlusstreffer zeigte sich Mannheim plötzlich deutlich aktiver, hatte aber Mühe, durch die gut und sicher stehenden Düsseldorferinnen durchzukommen und verpasste es daher, zwingende Chance zu kreieren.
Neun Minuten vor dem Schluss erhöhte Düsseldorf durch Steindor (51.) auf 3:1, worauf MHC-Coach Philipp Stahr sofort Keeperin Lammers durch eine sechste Feldspielerin ersetzte. „Das ist bitter. Es sind die berühmten Kleinigkeiten, die so ein Spiel entscheiden. Das 1:3 war der Genickbruch für uns. In Überzahl haben wir es dann nicht gut gemacht, da hat uns die Eingespieltheit gefehlt. DHC hat verdient gewonnen.“ Dem stimmte auch Lorenz zu: „Wir haben ordentlich kontaktet, uns dann aber zweimal nicht belohnt. Das 1:3 war dann der Knackpunkt.“
Doch auch in künstlicher Überzahl konnte der MHC nicht gefährlich im Kreis von DHC-Torfrau Kubalski auftauchen. Fünf Minuten vor Schluss sorgte Vivot (55.) mit dem Treffer zum 4:1 ins leere MHC-Tor alles klar. 75 Sekunden vor Abpfiff machte Elisa Gräve mit dem 5:1 alles klar.
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Vorschau 2. Halbfinale Damen: Mannheimer HC - Düsseldorfer HC
Neuauflage der Lübecker Endspiel-Paarung von 2016
22.01.2019 - Im zweiten Halbfinale der Damen spielt der in dieser Saison noch ungeschlagene Mannheimer HC gegen den ebenfalls noch unbesiegten Düsseldorfer HC. „Das wird ein hochklassiges Hockeyspiel zweier Gegner auf Augenhöhe“, verspricht MHC-Coach Philipp Stahr. Dem stimmt auch DHC-Trainer Nico Sussenburger zu: „Ich gehe von einem engen Spiel aus, denn Mannheim hat in dieser Saison bereits sehr gute Ergebnisse erzielt.“ Düsseldorf sicherte sich souverän mit zehn Siegen den ersten Platz in der Bundesliga West, während Südchampion MHC lediglich beim 2:2 gegen den Stadtrivalen TSV Punkte abgeben musste.
Zuletzt standen sich beide Teams 2016 im DM-Finale von Lübeck gegenüber, welches Mannheim im Penaltyschießen gewann und sich damit den ersten Titel der Clubgeschichte sicherte. „Das war mehr als unglücklich“, erinnert sich Sussenburger, der nun mit seinem Damen nach 2015 den zweiten DM-Titel holen möchte: „Wir sind in der Spielanlage gereift, haben eine super Stimmung in der Mannschaft und sind sehr zuversichtlich.“ Zudem weist Düsseldorf die beste Bilanz aller FINAL FOUR –Teilnehmer auf. Seit 2015 ist der DHC jährlich bei der Hallen-DM dabei und stand davon dreimal im Finale. Dementsprechend groß ist der Respekt von MHC-Trainer Stahr: „Düsseldorf hat eine sehr gute Hallenmannschaft. Gegen solch ein Kaliber haben wir in dieser Saison noch nicht gespielt.“
Seit Jahresbeginn kann Stahr wieder auf die beiden von ihrem USA-Aufenthalt zurückgekehrten Nationalspielerinnen Cécile Pieper und Nike Lorenz zählen. Zudem hat Hallenspezialistin Lydia Haase allein 22 der 79 Saisontore erzielt. „Unsere Eingespieltheit wird immer besser“, verrät der Coach, dessen Team sich im Viertelfinale klar mit 9:4 gegen die Zehlendorfer Wespen durchgesetzt hat. Noch deutlicher fiel hingegen der 12:4-Sieg des DHC gegen Harvestehude aus. „Wir haben das extrem gut gemacht, aber trotzdem ist das Ergebnis nicht überzubewerten“, meint Sussenburger.
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